GEERT MAK ERHÄLT DEN ›JEAN AMÉRY-PREIS FÜR EUROPÄISCHE ESSAYISTIK‹ 2025

Die Verleihung wird am 7. November 2025, 19:00 Uhr in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien stattfinden. Die Laudatio wird der Schriftsteller und Historiker Philipp Blom halten.
Die im letzten Jahr neugegründete Internationale Jean Améry-Gesellschaft vergibt den vom Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS) gestifteten, mit 12.000 Euro dotierten ›Jean Améry-Preis für europäische Essayistik‹ 2025 an den niederländischen Journalisten und Publizisten Geert Mak. 
 

Jurybegründung

»Das Werk von Geert Mak, vornehmlich seine Bücher ›In Europa‹ und ›Große Erwartungen. Auf den Spuren des europäischen Traums‹ sind scharfsinnige und anregende Inspektionen der kulturellen und politischen Realität Europas, seiner Widersprüche und Möglichkeiten.

Der brillante Stilist Geert Mak beweist: Die europäische Idee ist nicht abstrakt, sie braucht keine hochtrabenden Phrasen und man muss auch nichts schönreden – man kann Gewordenheit und Werden Europas sinnlich erzählen und einsichtig machen. Diese Leistung macht Geert Mak zu einem herausragenden Autor geschichtsgesättigter, zeitgenössischer Essayistik.«

Der ›Jean Améry-Preis für europäische Essayistik‹

Der ›Jean Améry-Preis für europäische Essayistik‹ zeichnet Schriftsteller:innen aus, die auf dem Gebiet der Essayistik im Geiste Jean Amérys (1912–1978) Exemplarisches geleistet haben. Der Preis versteht den Essay als literarische Form, die im Geist der Aufklärung, mit dem Anspruch einer präzisen, klaren Sprache, ideologie- und zeitkritisch eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Phänomenen und Entwicklungen sucht und zur Diskussion stellt.
Zu den bisherigen Preisträger:innen zählten zuletzt Imre Kertész (2009), Dubravka Ugrešić (2012), Adam Zagajewski (2016), Karl-Markus Gauß (2018) und Ivan Krastev (2020).

Der Jury, die sich aus Mitgliedern des erweiterten Vorstands und des Advisory Boards zusammensetzte, gehörten an: Philipp Blom (Wien), Bernhard Fetz (Wien), László F. Földényi (Budapest), Karl-Markus Gauß (Salzburg), Irene Heidelberger-Leonard (London), Geert van Istendael (Brüssel), E. W. van der Knaap (Utrecht), Lukas Kosch (Wien), Michael Krüger (München), Thomas Macho (Wien), Robert Menasse (Wien), Alfred Noll (Wien) und Thomas Strässle (Zürich).

Der diesjährige Preisträger

Geert Mak zählt zu den bedeutenden europäischen Intellektuellen. Für seine in viele Sprachen übersetzten historischen Sachbücher hat er zahlreiche Auszeichnungen, Ehrendoktorwürden und Preise erhalten, darunter den ›Leipziger Buchpreis für europäische Verständigung‹ (2008) und die ›Karlsmedaille für europäische Medien‹ (2021).
Zu seinen wichtigsten Büchern zählen »Das Jahrhundert meines Vaters« (1999, dt. 2005), »Die Brücke von Istanbul« (2007, dt. 2007) und »Große Erwartungen. Auf den Spuren des europäischen Traums (1999-2019)« (2019, dt. 2020).

Preisverleihung in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur

Die Verleihung des ›Jean Améry-Preises für europäische Essayistik‹ wird von der Internationalen Jean Améry-Gesellschaft gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGfL) organisiert und ausgerichtet:
 

7. November 2025, 19:00 Uhr 
Österreichische Gesellschaft für Literatur

Herrengasse 5, 1010 Wien
 

Um Anmeldung wird gebeten:  
Österreichische Gesellschaft für Literatur: Tel. + 43 1 533 81 59; office(at)ogl.at 
amery.gesellschaft(at)gmail.com
 

Für inhaltliche Rückfragen:
Internationale Jean Améry-Gesellschaft, Dr. Robert Menasse (Präsident)
amery.gesellschaft(at)gmail.com